Revier Rieseneck


Die nunmehr sechste Wanderung sollte unsere bis dato längste werden. Am Ende standen über 12 Kilometer zu Buche, die zur Hälfte fernab von befestigten Wegen von uns gemeistert wurden. Los ging es am 15. August 2010 um 7 Uhr an Hochstein's Hofeinfahrt. Am Start diesmal Christian, Martin, Stefan und Mathias. Bei nebeligem Wetter ging es dann Langendembach hinab bis zur Kirche, zum Glück blieb der vom Wetterbericht angekündigte Regen aber aus. An der Kirche dann ein Schwenk nach rechts und das Kirchtel (Kitchtal) hinauf, erst recht moderat im Anstieg, doch dann auch als kleine sportliche Herausforderung. Während des Aufstiegs wurden schon diverse Pilze gesichtet und von Martin "geerntet", was bei dieser Wanderung noch häufiger der Fall sein sollte. Auf der Schubertshöhe angekommen gings dann weiter Richtung Hohe Straße und auf der dann ein Stück Richtung Hummelshain. An der Querung der Hochspannung pirschten wir uns entlang ihrer Schneise steil bergab durch unwegsames Gelände in den Würzbachgrund. Im Tal erreichten wir dann das Würzbachgrundhäusl. Doch gleich ging es wieder bergan hinaus aus dem Würzbachgrund teils über kleine Pfade teils durchs Gelände. Als nächstes querten wir einige Meter unterhalb des Chauseehauses das Drehbachtal, um zunächst in ein feuchtes Seitental abzutauchen. Der vorerst letzte Anstieg führte uns hinauf zum Plateau des Jagdgebietes Rieseneck. Nach kurzer Zeit war auch der Weg zum Herzogstuhl erreicht und schon aus einiger Entfernung war zu sehen, daß wohl einige Leute dort übernachtet hatten, was sich bei Erreichen des herzöglichen Liebesnestes auch bewahrheitete. Die freundlichen Übernachtungsgäste schossen dann auch noch schnell ein Gruppenbild von uns und nach kurzem Plausch ging es dann weiter zur Jagdanlage. Nur wenige hundert Meter später traten auch schon die ersten Mauern des Riesenecks in unser Blickfeld. Durch von hohen Mauern umgebene Sichtschutzpfade aus Sandstein erkundeten wir die sehr gut erhaltenen Reste des Riesenecks. Sogar einige unterirdische Verbindungsgänge sind noch erhalten und begehbar. An einer Rehraufe vor dem Haupteingang der Anlage wurde dann wie üblich zünftig gefrühstückt. Doch die Zeit drängte etwas und so mussten wir dann auch weiter. Durch eine lange Allee, die auf den Eingang des Riesencks zuführt, ging es weiter zum grünen Haus. Auch dort hatten einige Hartgesottene die Nacht verbracht. Am Parkplatz des Riesenecks führte der Weg am Waldrand entlang zum Chausseehaus und ab da ein Stück auf der Straße bis zum Orsteingang Hummelshain, dort dann rechts hinunter ins Tal durch den unteren Ortsteil. Und dann auch wieder hinauf, vorbei am alten Forsthaus Richung Wald. Paralell zur Hochspannungstrasse verlief dann die letzte Etappe. Über Wiesen und Preiselbeerheide erreichten wir dann einen Ausläufer des Ullrichstales, durch das es dann bergab Richtung Langendembach ging. Beim gemütlichen Trott durch unser Oberdorf klang unser herrlicher Fußmarsch aus und 12:15 Uhr waren wir mit einem halb vollen Beutel feinster Waldpilze am Ausgangspunkt unserer Wanderung angelangt.




letzte Aktualisierung : 18.08.2010 08:26:40

© Mathias Hochstein